1. Arbeitstherapiebereich Handwerk
- Siebdruckwerkstatt
- Holzwerkstatt und Lackiererei
- Papierschöpfen und Buchbinderei
- „Büro“: Computer- und Bewerbungstraining
Die Ergotherapie beruht auf medizinischer und sozialwissenschaftlicher Grundlage und ist ein ärztlich verordnetes Heilmittel.
Die Arbeitstherapie setzt gezielt medizinische, psychologische und berufspädagogische Methoden ein, damit der/die Klient/in körperlich und geistig wieder belastbarer wird. Dabei arbeitet der Betroffene allein oder in der Gruppe an konkreten, einfachen Aufgaben. Die realitätsorientierten Trainingsangebote verfolgen das Ziel die Arbeitsfähigkeit wiederzuerlangen und die Stärken des_der Klienten_in auszubauen – und somit seine_ihre Chancen für eine berufliche Eingliederung steigen.
Im Einzelsetting werden gemeinsam mit den Klienten die Assessments durchgeführt, Fähigkeiten- und Anforderungsprofile erstellt und die Zielerreichung überprüft und ggf. angepasst.
Inhalte: Wir führen eine Arbeits- und Berufsanamnese durch, erstellen Anforderungs- und Eignungsprofile, führen Informationsgespräche über Möglichkeiten der Wieder-/ Eingliederung in das Arbeitsleben, wir betreuen Klienten an einer neuen Arbeitsstelle, und passen ggf. den Arbeitsplatz individuell an.
Das Angebot reicht von produktiven über spezifische Gruppenmodule bis zur begleitenden und beratenden Einzeltherapie. Die produktiven Gruppen sind in Trainingsbereiche unterteilt. Von niederschwelligen Angeboten bis hin zu Anforderungen und Komplexität die dem ersten Arbeitsmarkt entsprechen.
Anhand festgelegter Produkte wird eine erste Einschätzung der Fähigkeiten gewonnen.
Für psychisch kranke Menschen mit und ohne berufliche Vorkenntnisse. Im Anamnesegespräch unter Einsatz von Assessments werden Interessen, berufliche Vorkenntnisse und Qualifikationen erfasst und in Einzel- und Gruppenangeboten die Grundarbeitsfähigkeiten gezielt erhalten, verbessert oder wiedererlangt.
Der Schwerpunkt der Arbeitstherapie Handwerk liegt auf den elementaren und speziellen Fähigkeiten, die Medien sind kompetenzzentriert. Im Gruppensetting (interaktionelle Methode) werden die sozialen und emotionalen Kompetenzen geschult.
Ziel ist es, handwerkliche Kompetenzen (wieder zu-) erlangen und weiter zu entwickeln.
Psychische Grundleistungsfunktionen wie Antrieb, Motivation, Belastbarkeit, Ausdauer, Flexibilität und Selbständigkeit in der Tagesstrukturierung sollen entwickelt, verbessert und erhalten werden.
Die verschiedenen Medien des Handwerks:
Hier werden klar strukturierte Arbeitsvorhaben, mit schriftlicher Anleitung und visueller Hilfestellung, umgesetzt und Ressourcen mobilisiert, bzw. Grundkenntnisse über die Werkstoffe erlangt:
- Holzwerkstatt und oder Lackierarbeiten:. Z.B: Anfertigung von Kinderspielsachen, Werkstücken aus Multiplex und Sperrholz, kleine Restaurations- und Reparaturarbeiten, Säge- und Schleifarbeiten, Arbeitsplanung, Arbeitsplatzgestaltung, Werkzeugpflege und Schreiben von Arbeitsberichten.
- Siebdruckwerkstatt mit Computerbearbeitung, Design, Herstellen der Vorlagen und Drucken der Vorlagen auf Papier, Holz oder Stoffe und Kleidung.
- Computergruppe: Büroarbeiten, Flyer- und Vorlagenherstellung, fachliche Unterweisung in EDV-Kenntnissen und Bewerbungstraining
- Atelier: Künstlerisch-kreativ orientierte Arbeitstherapie mit Kostümschneiderei/ Kostümabänderung, Bühnenbau (Pappmasche und Holz; Restaurationsarbeiten);
Pappmaschee: Gestalten von Figuren und Bühnenbildern;
Nähen: Erstellen von Schnittmustern, Grundkenntnisse der Schneiderei, Näharbeiten;
Papierschöpfen und Buchbinderei - Gruppe: Need-Adapted-Treatment: Bedürfnisangepasste Behandlung, personenzentriertes und diagnosespezifisches Arbeitstraining): kreativ, Handwerk, kognitiv übend.
2. ADL – Aktivitäten des täglichen Lebens
Die ergotherapeutische Behandlung beim ADL-Training
ADL: Der Begriff stammt aus dem englischen (Activity of daily life) und beinhaltet eine Therapieform zum Erhalt und zur Wiedererlangung der Selbstständigkeit im Alltag, z.B. Tagesstrukturierung und Erhalt und Verbesserung der lebenspraktischen Fähigkeiten und Fertigkeiten: Alltagsrelevante, alltägliche und lebenspraktische Bereiche werden befundet und in Gesprächen und Angeboten erhalten und verbessert.
Anleitung zur Selbsthilfe bei: Selbstversorgung und Führen des Haushaltes (Hauswirtschaft, Körperpflege / Hygiene), Kommunikation, Hilfsmittelversorgung, Fortbewegung sowie Kommunikation für größtmögliche Selbständigkeit, Beratung – auch der Angehörigen – bei Wohnraumanpassung und Hilfsmittelanpassung, Begleitung bei physischen Veränderungen und Erhalt der psychischen Stabilität.